Startseite

Herzlich willkommen bei „Saach, hür ens“ Lohmar e.V.  

9. Kostümsitzung von „Saach hür ens“ wieder ein voller Erfolg

 Unter der Leitung des neuen Sitzungspräsidenten Henning Jahnke konnte Lohmars Brauchtumsverein „Saach hür ens“ da anknüpfen, wo der bisherige Sitzungspräsident und Vorsitzende Erwin Rußkowski im letzten Jahr aufgehört hatte.

Henning Jahnke leitete die Sitzung mit Bravour und Souveränität, die seinesgleichen sucht. Und seit letztem Samstag steht fest, dass sich der Verein um seine zukünftigen Sitzungen keine Sorgen machen muss.

Das von Henning Jahnke zusammengestellte Programm begeisterte die Gäste in der fast ausverkauften Jabachhalle von Anfang an.

Schon beim Einmarsch des Elferrats zusammen mit dem staatsen Traditionscorps der Kölner Altstädter, die mit über 150 Mann die Bühne den Saal eroberten, rieben sich die Besucher*innen die Augen. Ein grandioses Bühnenbild bot sich da in der Halle. Manche glaubten gar, die Altstädter seien hinter der Bühne wieder rausgegangen und erneut einmarschiert.

Neu bei „Saach hür ens“ war der Auftritt von „Klimpermännchen“ Thomas Küpper, der in Köln seit Jahren im Karneval begeistert und als Stammgast in der „Lachenden Köln-Arena“ immer wieder für Beifallsstürme sorgt. Das war in Lohmar nicht anders. Zunächst „janz jemöötlich op singem Hocker sitzend met Verzällcher üvver sing Famillich unn ett Chressfess met d’r Schwiejermutter, die eejentlich keener bei sich hann will, unn die deswäjen jedes Johr in de Verlosung kütt“, verleitete er danach mit einem Medley aus bekannten kölschen Liedern die ganze Halle zum Mitsingen.

Das Besondere und auch Einzigartige bei den Sitzungen von „Saach hür ens“, und worauf sich viele Besucher*innen schon im Vorfeld freuen, sind jedes Mal die in Mundart vorgetragenen Reden des eigenen Nachwuchses.

Obwohl es die Rednerschule der Musik-und Kunstschule der Stadt Lohmar aus Mangel an neuen Interessenten nicht mehr gibt, hatten sich daraus dennoch zwei Ehemalige bereit erklärt, im Karneval weiterzumachen.

Und so standen Noah Marnett als „Ne Jewitzte“ und Celina Sysk kurioserweise alleine in der Rolle als „Zwei Fründinne“ wie im letzten Jahr wieder auf der Bühne und bewiesen, dass sie zu Recht in den Karneval gehören.

Dafür hatten auch Jörg Runge, „Dä Tuppes vum Land“ und Erwin Rußkowski, der frühere Ausbilder in der Rednerschule, gesorgt, die die beiden nach wie vor betreuen, fördern und unterstützen.

Die Bühnenpräsenz der Vorträge und auch der Inhalt der Reden überzeugte den Saal, und lässt durchaus Vorfreude schon jetzt auf die kommende Session zu. Da wächst etwas sehr Positives für unseren schönen Karneval heran.

Auch „Blue Marvel“, eine der Bands aus der Musikschule Lohmar, war wieder dabei und holte die Besucher *innen mit ihren Coverversionen bekannter Kölscher Lieder von den Stühlen.

Wenn es in der Region ein Tanzcorps gibt, das die Bezeichnung „Extraklasse“ verdient hat, dann sind das die „Westerwaldsterne“ aus Uckerath, die sich bereits zum zweiten Mal als ein absoluter Glanzpunkt einer „Saach hür ens“- Sitzung erwiesen.

Ganz neu im Programm und für Lohmar noch nie da gewesen war der nachfolgende Programmpunkt, das ehemalige „Heddemer Dreigestirn“. Sie wurden einst zu dritt bekannt und waren erfolgreich  beim „Supertalent“ von RTL. Sie treten nun zu zweit auf als „Heddemer twiXX“.

Und die beiden hatten das Publikum mit ihren Parodien zu bekannten Stars und deren Hits sofort im Griff. Da durften u.a. Nena, DJ Ötzi, und ACDC ebenso nicht fehlen wie aus dem kölschen Karneval „Brings“.

Das war super, das war toll. So etwas hatte Lohmar bislang noch nicht erlebt.

Und das trifft auch zu auf Stephan Knittler mit seiner Band – allesamt hervorragende Musiker, die teils mit eigenen Songs aber auch mit bekannten Liedern anderer Interpreten wie Bläck Föss und John Lennon zu überzeugen wussten, indem sie etwa deren „Stammbaum“ mit dem wunderbaren „Imagine“ vermischten und so sehr beeindruckend auf die zurzeit aktuelle Situation in Deutschland eingingen. Die Jabachhalle dankte mit lang anhaltendem Applaus.

Es folgte „Ne Spätzünder“ (Frank Friederichs aus Köln -Bilderstöckchen), ein ebenfalls für Lohmar neuer Redner, der seit geraumer Zeit in Köln auf sich aufmerksam macht. In seiner Rede brachte er gekonnt die Auswüchse der Jugend bei Instagram & Co zur Sprache, wo die eigene Tochter den ganzen Tag über hunderte von Fotos in allen Lebenslagen von sich macht, um dann am Abend eins davon ins Netz zu stellen mit dem Titel „Ich – ganz spontan“.

Gute Bekannte und immer wieder gern gesehene Gäste bei „Saach hür ens“ sind „Kempes Finest“, die Band um Nici Kempermann, der Tochter von Peter Kempermann, einst der Frontmann bei den „Rabaue“. Es ist der Wahnsinm, Nici auf der Bühne wirbeln zu sehen – frei nach dem Motto „Ich loss mich nitt verbeeje“. Das ist Bühnenpräsenz pur „per Excellance“. Nici zeigte sich aber nicht nur als ausgeflippte Rockröhre, sie konnte genauso gut mit zarten Tönen bei „Breng mich noh Huss“ überzeugen.

Nun war der Zeitpunkt gekommen, wo Henning Jahnke eine Gruppe ankündigte mit den Worten, „Das habt ihr hier in Lohmar noch nie gesehen“.

Mit der Show-Tanzgruppe „Dance Emotions“ aus Welschneudorf, einem kleinen Ort zwischen Montabaur und Koblenz im schönen Kannenbäckerland gelegen, eroberten 46 als „Zweiglinge“ verkleidete Waldhüter eindrucksvoll die Bühne zu mitreißenden Klängen passend zu den Bildern, die sie auf die Bühne zauberten –  eine Bühnenperformance sondergleichen: eindrucksvoll und unvergesslich. Diese Bilder werden sich in den Zuschauern festsetzen und schreien nach Wiederholung – also einem Wiedersehen in Lohmar.

Jetzt kam die Zeit für die diesjährigen Repräsentanten des Lohmarer Karnevals 2024:

Einzug des Lohmarer Dreigestirns mit Gefolge und KAZI-Funken.

Auch hier ein eindrucksvolles Bild auf der Bühne als Prinz Bork I., Bauer Sven und Jungfrau Maximiliane sich den Jecken in der Halle präsentierten. Allesamt stammen sie aus der seit letztem Jahr 100 Jahre bestehenden Lohmarer Feuerwehr, was man am Outfit des Gefolges gut nachvollziehen konnte.

Mit einer super Tanzeinlage begeisterten die KAZI- Funken mit ihrem Tanzpaar die Gäste im Saal.

Und die hatten mittlerweile fünf Stunden Programm hinter sich aber noch lange nicht genug, wie man an der Stimmung in der Jabachhalle feststellen konnte.

Dass Redner auch zu später Stunde in Lohmar – und so auch bei „Saach hür ens“ – noch Gehör finden, hat sich schon lange in Köln herumgesprochen, und so konnte auch Jörg Runge, „Dä Tuppes vum Land“, einer der zurzeit besten und begehrtesten Redner des rheinischen Karnevals vor einem aufmerksamen Publikum seine Pointen „in den Saal däuen“ und erntete eine Lachsalve nach der anderen.

Jörg Runge ist „Saach hür ens“ schon lange sehr verbunden, was sich schon an der Unterstützung der Nachwuchsredner*innen zeigt, die vorne im Programm aufgetreten waren. Und das soll auch in Zukunft so weiter gehen. Dafür kann der Verein und Lohmars Rednernachwuchs nur dankbar sein.

Das kuriose, eindrucksvolle Finale gestalteten 10 ältere Herren in schwarzem Frack.

Als die „Unkeler Ratsherren“ sich selber in den Saal spielten, konnte man am Schwung und Tempo des Einmarsches schon erahnen, was da auf die Besucher*innen zukommen würde: ein Auftritt der Spitzenklasse und ein echter Höhepunkt als Schlussnummer einer mehr als sechsstündigen super Sitzung, die „Saach hür es“ unter dem neuen Sitzungspräsidenten Henning Jahnke seinen Gäste geboten hatte.

Wie drückte es doch Erwin Rußkowski als Vorsitzender des Vereins in seiner kurzen Dankessrede an Henning Jahnke aus?

„Lieber Henning, ich bin stolz auf dich, unser Verein ist stolz darauf, einen so tollen neuen Sitzungspräsidenten zu haben und Lohmar kann stolz darauf sein, solche Sitzungen im Karneval erleben zu dürfen mit einer guten Mischung aus Reden,Tanz und Musik für Jung und Alt.

Mit dir hat im Lohmarer Karneval eine neue Ära begonnen.“

 

Dreimôl vun Hätze Luhme, Alaaf!!!

 

Ihr/euer „Saach hür ens“ Lohmar e.V.

 

www.saachhuerens.de

info@saachhuerens.de

 

Hier finden sie unser Beitrittsformular